Gabriele Weingartner

Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe

Roman

Leon Saint Clair – ein Mann mit unschuldig betörendem Charisma – lebt bei seiner Freundin Konstanze in Berlin, die wohl weiß, dass sie vieles über ihn nicht weiß, aber deutlich sieht, dass ihn etwas quält, also schickt sie ihn zum Psychoanalytiker. Bei Doktor Zucker auf der Couch hat Leon Zeit, sich zu vergegenwärtigen, was ihm das Herz schwer macht: Erinnerungen an die Napoleonischen Kriege, an Preußens Blütezeit, an Bangkok im Jahr 1923, an die Jahre in einer Kommunalka in Moskau, an die großen Lieben Gertie und Elsbeth, an all die Menschen, die ihn benutzt haben, an all die, die er verraten hat, die Abschiede, die Einsamkeit. Was soll man anfangen mit einem niemals endenden Leben? Was wird Leon tun?
Ein großer Roman über das Leben eines Taugenichts mit abenteuerlichen Volten quer durch Geschichte und Geografie, ein Kaleidoskop aus Menschen, Orten, Ereignissen, erzählt mit leichtem Humor und großer Ernsthaftigkeit.

Buch

weingartner saint claireISBN 978-3-99039-155-6
Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen
360 Seiten
lieferbar

EUR 24,–

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wagnersche  tyrolia  morawa  

Pressestimmen

„Die Autorin hat gegenüber ihrem Protagonisten allerdings den Vorteil, dass ihre Wanderung durch die europäische Geistes- und Schreckensgeschichte retrospektiv erfolgt und sie deshalb die Bedeutung einzelner Ereignisse hinreichend erfassen kann. Das erlaubt ihr, bei ihren Geschichten zwischendurch das Genre der Hochkomik zu bedienen, das bekanntlich mit nichts so eng verschwistert ist wie mit dem Tieftraurigen. Das trägt zur Unterhaltsamkeit des Romans bei.“
Jochen Schimmang, Frankfurter Allgemeine Zeitung

„Gabriele Weingartner wirft einen faszinierend präzisen Blick auf die Geschichte und schafft zugleich das erstaunliche Porträt eines zutiefst einsamen Menschen.“
Leonie Berger, SWR 2 – Lesezeichen

„Der an Einfällen reiche geisteshistorische Parcours lässt sich auch als ein Schelmenroman eines begabten Müßiggängers lesen. Ein Schelmenroman freilich, der in seiner mitunter extrem assoziativen Rasanz bei der Verknüpfung der einzelnen Handlungsstränge den Lesern einiges abfordert.“
Michael Braun, Die Rheinpfalz

„Und noch ein Ich-Erzähler, ein viel älterer. Der hat es, geboren im besten 18. Jahrhundert, bei guter Gesundheit bis in unsere Tage geschafft. Irgendwann ist er draufgekommen, dass er zum Unterschied vom Rest der Menschheit nicht sterben kann – ein altes Erzählmotiv, das die Autorin mit sichtlichem Vergnügen aktualisiert.“
Walter Klier, Wiener Zeitung

„Gabriele Weingarnter nimmt den Leser mit zur Therapie und lässt einen Topf voller Leichtigkeit über ihn ausschütten. Kunst, Literatur, Geschichte, alles hängt miteinander zusammen und kann ständig neu verknüpft werden. Allmählich setzt sich die Unruhe, denn die Zeit steht beim Lesen still. Bestens therapiert durch den Roman lässt sich das Leben anschließend wieder mit der Leichtigkeit eines Taugenichts fortsetzen.“
Helmuth Schönauer

Interview

Gabriele Weingartner im Gespräch mit Merle Rüdisser über ihren neuen Roman Leon Saint Clairs zeitlose Unruhe [mehr].